Black Dagger Legacy - Kuss der Dämmerung | J. R. Ward |
Heyne Verlag | 9,99 € | ISBN: 978-3453317772 | 512 Seiten
Die junge Paradise stammt aus bestem Hause – immerhin ist ihr Vater der erste Ratgeber des Vampirkönigs Wrath. Von ihr wird vor allem eines erwartet: eine gute Partie zu machen. Paradise allerdings will kein Leben im goldenen Käfig führen und wagt einen für eine junge Aristokratin skandalösen Schritt: Sie lässt sich von der Bruderschaft der BLACK DAGGER zur Kämpferin ausbilden. Aber das Training und die Vampirbrüder sind knallhart, und ihre neuen Mitschüler feinden sie an. Erst als Paradise dem gefährlich gut aussehenden Craeg begegnet, scheint sich das Blatt zu wenden. Doch Craeg verbirgt mehr als ein Geheimnis ..
Black Dagger Legacy ist ein Spin off zur Hauptreihe. Man sollte die Reihe auf jeden Fall lesen, wenn man die vorherigen Bände auch kennt. Dieser Band spielt direkt nach den Geschehnissen von Band 26.
Statt jedoch die Brüder in der Hauptrolle zu sehen, bekommen wir als Hauptcharaktere die neuen Rekruten aus dem Trainingsprogramm. Einige von ihnen sind bereits in den Hauptreihen als Nebencharaktere aufgetreten und konnten uns schon mit ihrer Sichtweise beehren.
So ist Paradise kein unbekanntes Blatt mehr und Craeg hatte ebenfalls schon einen kurzen Gastauftritt.
In diesem Buch haben wir also die Hauptsicht von Craeg und Paradise, sowie Butch und Marissa.
Paradise ist die Tochter von Wraths obersten Berater und stammt aus der Glymera. Damit ist sie eine Tochter von Wert und das Kämpfen zu lernen, gehört nicht dazu.
Craeg dagegen gehört dem normalen Volk an und hat seine eigenen Ambitionen am Trainingsprogramm teilzunehmen. Dabei ist er auf die Glymera nicht besonders gut zu sprechen.
Butch und Marissa ist kein neues Pärchen, doch diesmal sehen wir, wie es nach ihrem Happy End weiter geht und das ein glückliches Ende nicht immer bis in alle Ewigkeit anhält.
Es gibt Beziehungsprobleme, Missverständnisse, Ängste, Sorgen und die Chance alles besser zu machen.
Das ist ein sehr schöner Nebenstrang in diesem Buch, der auch zeigt, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern Beziehungen gepflegt und gehegt werden müssen, um zu wachsen und weiterzukommen, wenn es Probleme gibt. Es gibt dabei nicht wenige Probleme, die zwischen der Aristokratin und ihrem Hellren stehen.
Es ist also auch eine kleine Fortsetzung ihrer Geschichte.
Vor allem Butchs Können als ehemaliger Cop findet hier seine Widerauferstehung. Denn Marissa hat eine misshandelte Vampirin gefunden und es gilt den Täter zu finden.
Dabei gibt es immer wieder kleine Hinweise und Puzzlestücke, die sich langsam ineinander fügen. Besonders ein Puzzleteil grenzt den Täterkreis schnell ein.
J. R. Ward schreibt hier nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern nimmt dabei Themen aus dem Alltag auf, wie Standesunterschiede, Vorurteile und auch psychische Probleme werden aufgegriffen.
Sie schafft dabei einen interessanten Handlungsrahmen und gibt uns als Leser immer wieder wundervolle Charaktere mit an die Hand, sowie das Wiedersehen mit den bekannten Charakteren.
Immer wieder begeistert mich der familiäre Zusammenhalt der Bruderschaft und wie eng alle zusammenhalten und sich blind Vertrauen.
Ein weiteres Highlight hier ist der gefallene Engel Lassiter, der immer wieder einen Spruch auf Lager hat und seine Witze macht. An einer Stelle beim Aufnahmeprogramm musste ich sehr herzlich lachen bei der Beschreibung seines Auftrittes.
Es gibt einige Vorwürfe, dass das Buch viel Werbung enthält, aber ich muss sagen, dass ich es in einem früheren Band schlimmer und nerviger fand, als dass es jetzt der Fall ist. Zumal die Nennung realer Marken einen angenehmen Bezug zu unserer Alltagswelt schafft und man vielleicht auch genannte Filme oder Serien selbst kennt und sich damit den Charakteren näher fühlen kann.
Auch das Schema ist nichts Neues und das Trope wird nur wieder neu gewürfelt und verpackt. Dazu kommen spannende Aspekte, die mehr Einblick in die Welt der Black Dagger bietet, wie den Aufnahmetest und dass wir Einblick in die normale Schicht der Vampire bekommen, ist spannend. Denn bisher war die Glymera sehr im Fokus. Vor allem spürt man auch die Veränderung in den Reihen, dass der Stillstand, der die Vampirgesellschaft gefangen gehalten hat, aufhört und alles ins Rollen kommt.
Mit diesem Spin Off öffnet J. R. Ward eine neue Generation für die Bruderschaft und vielen Veränderung, um die Vampirrasse zu retten.
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