Die Entscheidung meinen Körper zu verändern, ohne zu wissen, wie es werden würde, war eine krasse Entscheidung. Es ist eine starke Veränderung und es gab nur zwei Optionen:
Weiter mit Diäten und Sport scheitern, weiter mit dem Übergewicht leben und riskieren, dass das Lipödem schlimmer wird oder eingeschränkt essen können, dafür aber die Chance haben Gewicht zu verlieren und das Übergewicht zu besiegen?
Neue Narben am Körper oder weitere Dehnungsstreifen?
Die Entscheidung den Weg zu gehen war nicht nur körperlich.
Es war eine Entscheidung mit vielen ungewissen Faktoren und doch auch etwas, was mich mir selbst näher bringt. Andere mögen es nicht verstehen, wie ich mir das antun oder meinen Körper so schänden konnte mit der OP, aber es ist eine Frage des Wohlbefindens, der Selbstfürsorge und des eigenen Selbstwertes.
Ich wollte nie mit dem Übergewicht leben, wollte nie dick sein und gleichzeitig war es mir jahrelang egal, weil ich keinen Selbstwert, keine Selbstfürsorge für mich erkannt habe. Für wen oder was? Warum sollte ich das alles tun?
Für mich selbst.
Die Antwort habe ich lange nicht sehen können. Lange war ich in der trägen Spirale von Motivationslosigkeit und dem Trott des Alltags gefangen bis es Klick gemacht hat.
Ich bin dankbar für den Weg und dass ich auch jetzt die Chance habe Dinge zu verändern, daran zu wachsen und hinter mir zu lassen.
So unsicher ich mich fühle und so sehr die kleine Stimme im Hinterkopf auch sagen mag, dass 27 Kilo Gewichtsabnahme noch nicht genug ist, es nicht ausreicht, ungenügend ist und mir mit der Stimme meiner Erzeugerin zuflüstert, dass ich immer noch fett bin und Elefantenstampfer habe, lerne ich den Moment zu genießen und das zum Schweigen zu bringen.
Ich bin nicht mehr die Frau von vor 5 Jahren oder vor 3 Jahren. Ich habe mich verändert - körperlich und seelisch und das ist GUT!
Über 27 Kilo zu verlieren in 2 Monaten mit Hilfe der OP, Sport und Ernährung ist GUT!
Es ist eine harte Leistung und das sich selbst anerkennen zu können, ist verdammt schwer.
Es ist eine harte Leistung und das sich selbst anerkennen zu können, ist verdammt schwer.
Und es ist auch nicht so, dass ich nicht weiter an meinen Zielen arbeite, doch statt das große Ziel zu sehen, lerne ich die kleinen Erfolge schätzen, setze kleine Zwischenziele und einfach froh zu sein, dass es bergauf geht.