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Montag, 29. Januar 2024

Der Weg ist steinig und lang🏃🏻‍♂️👟🪨




Der Weg ist steinig und lang🏃🏻‍♂️👟🪨

Sich selbst einzugestehen, dass man ohne Hilfe nicht mehr weiter kommt, ist wie ein persönliches Versagen.
Ich wollte lange ohne Hilfe etwas tun. Denn mein Gedanke war, dass mit so einer OP jeder abnehmen kann und man nichts mehr selbst tun muss, die Menschen es sich leicht machen und den einfachen Weg gehen.
Ja, so habe ich wirklich gedacht. Ich wusste es nicht besser und es tut mir leid, dass ich so negativ gedacht habe. Ich schätze, dass auch eine Spur Neid mit raus kam, dass andere es schaffen abzunehmen und man selbst nimmt eher zu.
Mein Stolz aus eigener Kraft etwas zu schaffen, ist ziemlich groß und es fällt mir schwer Hilfe anzunehmen, weshalb ich auch nicht näher gefragt habe und lieber in dem Klischee-Denken geblieben bin. Es war dumm und falsch.
Jetzt selbst in der Situation mit der OP weiß ich es besser und dass es kein einfacher Weg ist.

Dennoch fühlt es sich manchmal wie persönliches Versagen an. Hätte ich mich mehr anstrengen sollen? Hätte ich noch mehr Sport machen müssen? Hätte ich noch weniger essen sollen? War mein Wille nicht groß genug?

Ich musste über meinen Schatten springen und mir eingestehen, dass es alleine nicht geht. Das ständige struggeln, die Angst auf die Waage zu steigen und zu sehen, dass all die Anstrengungen keine Früchte tragen. Und dann zu wissen, du kannst so nie dein Ziel erreichen und vor allem nichts an deinen Beinen ändern.
Mit dem größeren Ziel vor Augen, bin ich den Schritt in die OP gegangen.
Ich musste mir selbst oft sagen, dass es keine Schande ist und ich bin froh das ich diese OP gemacht habe, dass mein Essverhalten sich jetzt verändert hat, dass ich endlich wieder ein Sättigungsgefühl spüre und Erfolge sehen kann.

Und doch ist es schwer, Schwankungen triggern mich und ich habe oft genug Angst.