Als ich das erste Gespräch im Adipositas Zentrum hatte, habe ich mich gefragt, ob das wirklich sinnvoll ist und ob ich mit dem Weg glücklich werde.
Bei dem Gespräch dachte ich mir, dass ich keine OP will und war mega genervt. Vor allem hatte ich den Eindruck, dass man mich so schnell wie möglich operieren will, da es schon hieß, dass ich von 6 Monate MMK auf 3 verkürzen kann, weil mein BMI bei über 50 lag.
Schlussendlich hat es 1 Jahr gedauert durch die ganzen Unterlagen und Termine, die ich bei Ärzten machen musste.
Zeit genug, um mich vorzubereiten, die Entscheidung gut zu überdenken und Nachweise zu sammeln. Und dann hieß es Abschlussgespräche und Termin für die OP machen.
Ich war auch froh über die Zeit, weil ich so wirklich Zeit hatte mich damit auseinander zu setzen und mich darauf einzustellen, mich einzulesen und zu lernen.
Nach der OP war ich total fertig und die ersten Wochen liefen schleppend, weil ich nur auf dem Rücken schlafen, mich nicht richtig bewegen konnte und alles weh tat.
Die OP ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch psychisch.
Es ändert sich sehr viel und ich hätte es mir vor der OP auch nie vorstellen können, wie stark ich nun das Sättigungsgefühl spüre. Ich muss mich immer noch an die neuen Portionsgrößen gewöhnen. Auch Trinken geht nicht mehr so viel auf einmal und ich muss das aufteilen.
Die OP war kein Minieingriff und es ist auch kein: Oh, jetzt bin ich dünn.
Nein.
Die OP ist wie eine Gehhilfe beim abnehmen und ich muss trotzdem hart dafür arbeiten, um das Gewicht zu verlieren. Dazu zählen dauerhafte Ernährungsumstellung und Sport.
Aktuell verliere ich natürlich viel Gewicht, weil der Körper auch Wasser verliert. Aber ich bin dennoch happy. Im Juli hatte ich leider wieder mein Höchstgewicht mit 141,2 Kilo. Eine Woche vor der OP bin ich mit ca 138 Kilo gestartet. Nach vier Wochen war der Stand bei 127,3 Kilo. Die Ärzte sind zufrieden mit dem Gewichtsverlust und der Abheilung, alles läuft wie es soll. Ich habe auch keinen übersäuerten Magen mehr.
Aktuell nehme ich auch die Sublemente ein. Ich hab mich für WLS Forte entschieden von Fitforme, dazu muss ich noch ein paar Monate die Magentabletten von Pantoprazol nehmen. Ich bin aktuell mega glücklich mit diesem Weg, was ich nie gedacht hätte und bereue es auch nicht. Als ich die 10 Kilo verloren habe und mir das bewusst wurde, hätte ich vor Freude fast geweint. Ich weiß, wie schwer das ohne die OP gewesen war. Da hat es mit Ernährungsumstellung und Sport Monate gedauert bis sich was getan hat und es wäre in der Zeit vielleicht nur 2 Kilo geworden. Diese Veränderung zu erleben und zu spüren, ist eine wirkliche Erleichterung. Es geht vorran. Meine größte Sorge, dass es nicht helfen wird, ist auch weg. 🥹