Jede 10. Frau ist von dieser Krankheit betroffen und noch immer gibt es zu wenig Aufklärung, und viele Patientinnen werden immer noch erst nach über 10 Jahren diagnostiziert.
Es ist keine neumodische Krankheit, die plötzlich jeder hat.
Im Jahr 1940 beschrieben zwei amerikanische Ärzte erstmals das Krankheitsbild und bezeichneten es als „Lipödem“.
Tatsächlich war die Erkrankung bis Anfang 2000 in vielen Bereichen der Medizin nahezu unbekannt.
Weder Sport, Ernährung (Diäten) noch Präparate können das Lipödem beeinflussen (diät-resistent). Eine veränderte Ernährung und Sport können helfen, das Gewicht zu halten und es nicht schlimmer zu machen.
Mit zunehmender Ausprägung des Lipödems verändert sich das Gangbild. Dadurch kann es zu Schäden an den Beingelenken kommen.
Lipödem unterteilt sich in 3 Stadien und 4 Typen.
Stadium 1: Hautoberfläche glatt, Unterhautfettgewebe verdickt, Fettstruktur feinknotig
Stadium 2: Hautoberfläche uneben, Dellen, Beulen, Fettstruktur grobknotig
Stadium 3: Gewebe derber und härter, großlappige Taschenbildung der Haut
Die vier Lipödem-Typen
Typ 1: Das Unterhautfett ist vor allem im Bereich von Gesäß und Hüften vermehrt. Die Folge ist die sogenannte Reiterhose.
Typ 2: Das Lipödem hat sich bis zu den Knien ausgebreitet. Es kommt zur vermehrten Fettbildung an den Innenseiten der Knie.
Typ 3: Die Erkrankung reicht von den Hüften bis zu den Fußknöcheln. Die Füße sind nicht betroffen.
Typ 4: Das Lipödem betrifft nun auch die Arme. Handgelenke und Hände sind nicht betroffen.