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Donnerstag, 8. Februar 2024

Was ist Lipödem?




Beim Lipödem handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung, die abhängig vom Erscheinungsbild auch als Reiterhosen bezeichnet wird. Dazu kommt es zur Vermehrung des Unterhautfettgewebes und Betroffene lagern vermehrt Wasser im Gewebe ein, was zu Ödemen führt.

Ein Lipödem liegt laut Definition aber erst dann vor, wenn zusätzlich zur Fettgewebsvermehrung regelmäßig spürbare Beschwerden bestehen. Die Stigmatisierung der Betroffenen kann eine psychische Belastung sein als auch das Selbstwertgefühl beeinträchtigten. Bei nicht wenigen Betroffenen wird das Lipödem als Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas) fehlgedeutet und bleibt deshalb lange unerkannt.

Die chronische Fettverteilungsstörung tritt praktisch ausschließlich bei Frauen auf. Ursache können oft hormonelle Umstellungen wie der Pubertät, Einnahme von Pille oder einer Schwangerschaft sein.

Es kommen regelmäßige Schmerzen und Druckempfindlichkeit der Haut dazu.

Die Ursachen von Lipödem sind bis heute nicht geklärt. Ernährung und Körpergewicht können die Krankheit verschlimmern, haben aber bei der Entstehung keinen Einfluss. Schlanke Frauen können ebenso an Lipödem erkranken wie Übergewichtigte. Häufig tritt die Krankheit bei weiteren weiblichen Familienmitgliedern auf und damit spielt die erbliche Veranlagung mit eine Rolle.

Die Krankheit wird dabei in drei Stadien unterschieden. Die Beschwerden sind dabei stadienunabhängig.

Vor allem schwere geschwollene Beine, eine erhöhte Druckempfindlichkeit der Haut, Schmerzen und eine Neigung zu blauen Flecken sind die meisten Symptome. Die Schwere von Armen und Beinen liegt nicht nur an der Fettansammlung sondern auch an den Wassereinlagerungen. Längeres Stehen oder sitzen und warmes Wetter fördert diese Wassereinlagerungen. Da die feinen Blutkapillaren leicht reißen, können bereits beim kleinsten Stoß blaue Flecke entstehen.

Als Langzeitfolge kann ein Lipödem zu einem veränderten Gangbild, zu Fehlstellungen der Gelenke und zu vorzeitigem Gelenkverschleiß führen.

Bei einem fortgeschrittenen Lipödem steht das Gewebe manchmal so unter Druck, dass die Lymphflüssigkeit nicht mehr richtig abfließen kann.


Das Lipödem wird als eine chronische Erkrankung definiert. Was bedeutet, dass die Fettverteilungsstörung zwangsläufig voranschreitet und sich dementsprechend verschlechtert. Jedoch kann zumindest Linderung eintreffen durch die Kompressionstherapie, Lymphdrainage und regelmäßiges Sporttreiben und das Gewicht halten.
Hierzu gehört also eine starke Selbstdisziplin und regelmäßige Selbstmotivation am Ball zu bleiben.