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Sonntag, 18. Februar 2024

Death Note

Death Note | Takeshi Obata & Tsugumi Ohba | Tokyopop Verlag | abgeschlossen



Light geht in die High School und steht kurz vor den schwierigen Aufnahmeprüfungen für Japans Elite-Universitäten. Doch das ist für Light keine große Herausforderung. Schließlich ist er mit so überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet, dass er alle Prüfungen stets mit Bravour besteht, und außerdem ist er fleißig und gewissenhaft. Doch eines Tages findet er auf dem Schulhof ein rätselhaftes Notizbuch. Es handelt sich um ein so genanntes „Death Note“. Wenn man den Namen eines Menschen in das Buch schreibt, stirbt dieser Mensch. Light findet nicht nur Genaueres über die genaue Vorgehensweise heraus, sondern trifft auch bald auf den ursprünglichen Besitzer des Buches: einen Todesgott.

Die Versuchung, dass Buch zu benutzen ist zu groß für Light. Er begreift das „Death Note“ als eine Chance, um die Welt von Bösem und von Verbrechern zu befreien. So fallen ihm immer mehr Schwerverbrecher zum Opfer und schließlich wird auch die Polizei auf diese mysteriösen Todesfälle aufmerksam. An der Spitze der dafür eigens gegründeten, internationalen Sonderkommission stehen der Polizeichef von Tokyo und ein Sonderermittler, von dem weder Gesicht noch Name bekannt ist. Er wird nur mit „L“ angesprochen. Auch das amerikanische FBI entsendet einige Ermittler und nimmt die Fährte auf…

 

 

 

„Death Note“ ist der Anime und Manga Hype schlechthin, der sich viele Jahre und wohl auch bis heute hält.

Ich habe sehr spät angefangen den Manga zu lesen und er setzt einen sehr erwachsenen Maßstab, was Storytelling und Zeichnungen angeht. Es ist kein süßer Stil mit großen Kulleraugen und Herzchen.

Es ist eine komplexe Geschichte, die aufmerksam verfolgt werden muss. Bis zu einem gewissen Punkt bietet die Mangareihe sehr viel Spannung und dann fängt sie an zu übertreiben und sich in die Länge zu ziehen.

Mein größter Kritikpunkt ist vor allem die viele, weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund. Das ist sehr anstrengend zu lesen und vor allem mehren sich Regeln des Death Note so sehr, dass es immer komplizierter wird, dass man am Ende kaum noch einen Durchblick davon hat.

Was mir auch sehr übel im Lauf der Bände aufgestoßen ist, ist das ständige hin und her der Pläne und Taktiken: Wenn ich das tue, denkt X, dass ich als nächstes das mache, deshalb tue ich das. Aber mit Sicherheit wird er damit rechnen, dass ich das tue, deshalb ist meine Strategie also folgendes, weil so locke ich dann X in meine Falle.

X: Y denkt, ich erwarte von ihm das, deshalb wird er in meine Falle tappen und X tun.

Kommt ihr noch mit?

Ich irgendwann nicht mehr, weil es nur noch darum ging, was wer wie denken könnte und wer wie welchen Plan hat.

Am Anfang war das noch recht spannend, aber nahm auch ihr immer mehr Ausmaße an, die kein Ende mehr kannten. Sympathie zu den Charakteren kam auch nicht wirklich auf. Light ist einfach nur psychopathisch veranlagt, ohne Emotionen und ohne Empathie.

L ist erstmal ein großes Mysterium, welches im Lauf der Bände gelüftet wird. Seine Sucht nach Süßigkeiten ist zwar schön eingebaut, macht ihn dennoch genauso kühl und unnahbar, wie Light.

Nebencharaktere, wie Eltern, Geschwister, Freundinnen etc. sind nur eine Verzierung und Spielfiguren für Light, um sie zu benutzen und früher oder später beißen sie auch ins Gras.

 

Den Manga habe ich bei Band 8 oder 9 abgebrochen, weil es mir zu bunt wurde mit dem ständigen hin und her der Pläne und Ränkespiele. Dann werden immer mehr Leute ins Geschehen gezogen, immer mehr Regeln aufgestellt und ich wollte ab einem Punkt nicht mehr wissen, wie es weiter geht, weil es jegliche Spannung verloren hat.

Der Manga hätte früher enden sollen, um das, was gut war, halten zu können. So fühlte es sich an wie künstlich in die Länge gezogen.

Man sollte ihn mal gelesen haben, aber der Hype erschließt sich mir nicht.

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