365 Tage | Blanka Lipińska | Blanvalet | 18,99 € | ISBN 9783551557438 | 400 Seiten
I N H A L T
Hotelmanagerin Laura fährt mit
Freunden nach Sizilien. Sie will dort ihren Geburtstag feiern und
hofft, dass auch ihr Freund Martin im Urlaub endlich mehr Zeit für
sie haben wird. Doch es kommt ganz anders: Nach einem heftigen Streit
verlässt Laura wutentbrannt das Hotel – und begegnet Don Massimo
Torricelli. Der attraktive, junge Don ist das Oberhaupt einer der
mächtigsten Mafia-Familien Siziliens und gewohnt zu bekommen, was er
will. Und Massimo will Laura. Er entführt sie in seine luxuriöse
Villa und macht ihr ein Angebot: 365 Tage soll sie bei ihm bleiben,
wenn sie sich bis dahin nicht in ihn verliebt hat, wird er sie gehen
lassen. Massimo ist siegessicher, doch er hat nicht mit der
selbstbewussten Laura gerechnet …
R E Z E N S I O N
365 Tage ist wohl das Buch, welches in den wenigen Wochen seit seiner Erscheinung am meisten diskutiert wurde.
Als ich den Film auf Netflix gesehen habe, wollte ich das Buch dazu lesen. Ich habe mich für das Rezensionsexemplar beworben und erhalten. Leider kamen sehr schnell die negativen Diskussionen auf.
Der Roman fällt gewiss nicht in die happy rosarote Wolken Ecke und der Typ ist kein Softy und Prinz Charming. Das Buch fällt ins Genre Dark Romance/Dark Erotic. Leider fehlt diese Kennzeichnung hier.
Es gibt nicht wenige Stellen mit softer und härterer Erotik und ausführlich beschriebenen Sexszenen.
Ich bin nicht prüde, aber das sollte jedem bewusst sein, dass es hier sehr expliziet zugeht und auch die Beziehung zwischen Laura und Massimo toxisch ist und alles andere als gesund.
Es ist eine Geschichte, die mit Erniedrigung, Unterwerfung und Machtspiele zu tun hat. Laura ist genau wie Massimo ein sehr dominanter Charakter und deshalb drehte sich die Story leider sehr oft im Kreis. An manchen Stellen war es auch recht langatmig und Laura ging mir nach einer Weile mit ihrem gekeife tierisch auf die Nerven.
Der Schreibstil selbst ist sehr flüssig und das Buch ließ sich dadurch sehr gut lesen. Die Geschichte war sehr schön bildlich geschrieben und man konnte sich die warme Sonne gut vorstellen. Die Handlung selbst wird in Kapitel 1 aus Massimos Sicht beschrieben, was ich schon sehr spannend fand und gerne mehr dazu gelesen hätte, aber danach verlief es nur noch aus Lauras Sicht.
Meines Empfindens nach, zählt in Lauras Welt Geld, Alkohol und Markenklamotten. Ich habe an vielen Stellen die Namen von Designern gehört, wo ich mich doch fragen musste, wieso das so wichtig ist zu betonen, ob das jetzt ein Kleid von Chanel oder Gucci ist. Es betont lediglich die Dekadenz.
Auch Lauras Freundin benimmt sich wie eine Nutte, obwohl sie keine ist. Der Unterschied ist nur, dass sie sich nicht mit Geld bezahlen lässt, sondern sich aushält von den Männern.
Laura selbst ist ein Charakter, den ich nach einer Weile unausstehlich fand. Sie zickte nur rum, wenn es nicht nach ihrer Nase ging und begriff auch nicht – auch nicht nach einer Unterhaltung mit einer Frau, die ebenfalls mit einem gefährlichen Mann zusammen ist -, dass es besser ist keine Fragen zu stellen und sich manchmal einfach zu fügen. Nein, sie handelt immer wieder dagegen.
Obwohl sie zudem Herzkrank ist, geht sie doch sehr leichtfertig mit Alkohol um und ich habe mich nach einer Weile gefragt, ob sie auch noch etwas anderes trinkt, denn dieser Sekt floss dort wie Wasser und sie torkelte das ein oder andere Mal durch die Gegend. Das empfand ich doch als absolut daneben und ich fragte mich, wie Massimo auf diese Frau stehen kann, die sich so daneben benimmt.
Massimo selbst ist sehr herrisch und befehlshaberisch, dennoch erscheint er mir immer noch vernünftiger als Laura. Was mir sehr aufgestoßen ist, ist das Thema Verhütung.
Als die beiden das erste Mal Sex haben, sagt er ihr, sie hätte ein Hormonimplantat bekommen. Zum einen, finde ich es unmöglich so etwas über den Willen von jemanden zu stellen, ob die Person Hormone nehmen möchte, zum anderen entpuppte es sich als Lüge und das Implantat ist ein Ortungschip.
Das Thema in Bezug auf Verhütung und Kinder kriegen, ist für mich sehr sensibel und ich finde hier wird sehr leichtfertig damit umgegangen. Das hat einen fahlen Beigeschmack hinterlassen.
An manchen Stellen habe ich auch gedacht, dass man das Buch eher hätte beenden können, statt an dem Cliffhanger, den es hat.
Ich bin trotz meiner Kritik an den Charakteren durchaus gespannt, wie es weiter geht und auch wie die Filme sein werden.
Passend zum Buch gibt es heute wieder ein wunderbares Getränk für euch. Passend zur heißen, sizilianischen Sonne, gibt es eine Erfrischende Himbeer-Zitronen-Wein Schorle.
Zutaten:
Für den einfachen Sirup
1 Tasse Himbeeren
¾ Tasse Zucker
2 Esslöffel Zitronensaft frisch gepresst
1 Tasse Wasser
Für den Spritzer
½ Tasse Weißwein
Sprudel- oder Selterswasser
Eiswürfel
Zitronenscheiben zum Garnieren
Frische Himbeeren zum Garnieren
1 Zweig Rosmarin zum Garnieren
Anleitung
In einem mittelgroßen Topf Himbeeren, Zucker, Zitronensaft, Wasser und Zitronenscheibe bei mittlerer Hitze erhitzen.
Hitze reduzieren, wenn es anfängt zu kochen. Etwa 10 Minuten köcheln lassen oder bis die Himbeeren abgebaut sind.
Etwa 2 Esslöffel einfachen Sirup in ein Glas mit Eis geben. Wein und Sekt oder Selterswasser dazugießen.
Mit Himbeeren, Zitronenscheibe und einem Rosmarinzweig garnieren. Sofort servieren.
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