365 Tage Band 2 – Dieser Tag | Blanka Lipinska | Blanvalet | 480Seiten | ISBN 978-3734110528 | 12,90 € | Amazon
I N H A L T
Lauras neues Leben auf Sizilien ähnelt einem Märchen: eine glamouröse Hochzeit, ein Ehemann, der ihr jeden Wunsch erfüllt, eine herrliche Villa am Meer und Luxus, wie Laura ihn zuvor niemals kannte. Alles könnte perfekt sein, wenn ihr Ehemann nicht ausgerechnet Don Massimo Torricelli wäre – Oberhaupt eines mächtigen Mafia-Clans. Die Ehefrau des gefährlichsten Mannes Siziliens zu sein, hat Konsequenzen, wie Laura sehr bald feststellen muss. Denn Massimo hat viele Feinde, die vor nichts zurückschrecken, und seine größte Schwachstelle ist Laura …
R E Z E N S I O N
Liebe Leser,
heute folgt eine Rezension....ich sitze hier und überlege, wie ich sie anfange, ohne böswillig zu sein.
365 Tage war mit Band 1 schon ein sehr umstrittenes Buch und dennoch habe ich es gelesen und fand es gut. Es war eine nette Unterhaltung. Es war eine Mischung aus Dark Romance und Potentional. Eine Geschichte zwischen Liebe und kaltherziger Mafia.
Eine Geschichte, die mit Band 2 viele Möglichkeiten hat....hätte....
Ich glaube, hätte trifft es gut.
Denn das Buch hat mich weder packen können, noch Spannung aufbauen können. Die Charaktere haben keine Entwicklung und wirken wie ausgetauscht, jegliche Spannung wird fallen gelassen oder künstlich erzeugt, die Ereignisse sind mehr als fade und werden nur mit sinnlosen, langweiligen rumgepoppe ausgestopft. Wenn nicht gepoppt wird, wird Kokain genommen, wie Wasser.
Aber ein Punkt nach dem anderen.
Spannung wurde in diesem Band so gar nicht erzeugt. Die Autorin setzt langweilige Dialoge ein, die nur daraus bestehen, dass Laura rumkeift und zickt, Massimo sie herumkommandiert und beide miteinander schlafen aus scheinbarer Langeweile, weil sich beide sich nichts zu sagen haben oder Einfallslosigkeit der Autorin.
Die Zuneigung der beiden passt auf einen Teelöffel und alles, was sie zusammen hält, ist Sex und die Schwangerschaft. Mit jeder Zeile hat man mehr und mehr den Eindruck, dass die beiden nur noch wegen dem Kind zusammen sind und Massimo Laura an seiner Seite behalten will, wegen dem Machtgefühl und weil er sie haben will.
Aber nicht aus Liebe oder Zuneigung wie es in Band 1 der Fall war.
Die große Hochzeit, die uns angekündigt wird, wird mit wenigen Seiten abgespeist, Laura ist nur am nörgeln und zicken. Sie lässt kein gutes Haar an die Feier und nur wenige Minuten nach der Trauung sind beide wieder am Streiten.
Es wurde groß angekündigt, dass die Feier Laura gefallen würde. Olga hätte geholfen. Aber davon merkt man als Leser nichts.
Flitterwochen? Auch die wurden mit wenigen Sätzen abgespeist. Es ist ein minimaler Absatz, den wir als Leser präsentiert bekommen und das war es gewesen. Die Kurzfassung beträgt nicht mal eine halbe Seite.
Die Autorin springt von Dialog zu Dialog, dazwischen wird gepoppt oder Koks genommen.
Man hat den Eindruck die Autorin will die Geschichte auf Biegen und Brechen voran bringen und trägt es zum Leidwesen der Charaktere und der Handlung aus.
Auch Domenico, der im ersten Band sehr sympathisch ist, wird hier kaputt geschrieben, in dem das Koks regelmäßig eingenommen wird. Während es im ersten Band da war, aber nicht so präsent, vergeht keine Szene in denen nicht geschnupft wird. Auch sein Verhalten wirkt distanziert und unterkühlt. Er bekommt immer mehr die Rolle von einem Sex- und Drogensüchtigen.
Zu Olga kann ich nur sagen: asoziale Schlampe.
War sie schon im ersten Band ein unsympathischer Charakter, wird das hier nur noch weiter getoppt. Für Olga gibt es nur Schwänze, Geld, Alkohol und Koks. Sie benimmt sich wie eine Nutte und sollte auch eher in diesem Gewerbe arbeiten.
Angeblich ist Domenico ja ihre große Liebe, aber kaum sieht sie einen anderen Mann, schwärmt sie darüber, wie sehr sie ihn flach legen will.
Sie wird mit Drogen von Massimos Zwilligsbruder gefügig gemacht und flach gelegt, geschlagen und alles, was sie dazu sagt, ist, dass es keine Vergewaltigung war, weil es ein guter Fick war.
Ich glaube, die Frau hat einmal zu viel getrunken.
Jedoch – und ich glaube nicht, wirklich, dass ich das hier schreibe – muss man ihr zugute halten, dass sie für Laura da ist und versucht die Beziehung der beiden zu retten.
Massimos Zwillingsbruder – Adriano – kommt auch aus heiterem Himmel und wen wundert es, dass die Autorin hier für ein künstliches, vorhersehbares Drama aus einer billigen Nachmittagssoap aufwartet. Künstlich und absolut unnötig.
Auch Anna, die bereits in Band 1 abgeschrieben wurde, taucht wieder auf und interessanterweise sogar auf der Hochzeit. Die beiden Familien erlebten in Band 1 einen Bruch, der zur gegenseitigen Blutfehde führte und dennoch taucht diese Familie auf der Hochzeit auf.
Einfach nur unrealistisch und lachhaft.
Die Flucht von Laura und Olga hätte hier ab ca. 130 Seiten, zu denen ich mich schon durchgerungen habe, zu einer spannenden Wendung führen können, aber wurde als langweilige Nebenstory abgehakt. Die Spannung wurde fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel.
Und was bitte hat die Autorin sich dabei gedacht, dass sowohl Massimos Zwillingsbruder, als auch Atilla aus Budapest direkt über Laura herfallen wollen und sie ach so geil finden?
Eine mehr als deplatzierte, ausgelutschte Szene, dass Adriano sich kurzzeitig als Massimo ausgibt, um sie flach zu legen und auch, dass Atilla sich als schwuler ausgibt, um sich an Laura ran zu machen.
Es ist gleichermaßen ideenlos, wie sinnlos. Es hat keinerlei Sinn und Zweck für die Handlung, außer dass versucht wurde hier knisterte Erotik zu erzeugen, die ins Gegenteil schlägt.
Das Wiedersehen nach mehr als sechs Wochen von Massimo und Laura hätte nicht weniger stumpf und unpersönlich sein können.
Kein klärendes Gespräch, keine Gefühlsausbrüche, aber Laura will sich kurze Zeit später direkt wieder über ihn hermachen und mit einem Fick soll alles wieder gut sein, was zwischen den beiden passiert ist.
Laura und Massimo sind nur noch am poppen, was mehr und mehr den Eindruck macht, dass die Autorin hier die Seiten mit irgendwas füllen muss, um zur eigentlichen Handlung des Buches zu kommen.
Ab diesem Punkt war für mich das Buch auch zu Ende. Ich hätte am liebsten schon nach 50 Seiten abgebrochen, habe mich aber bis Seite 173 weiter durchgequält und gegen Ende nur noch flüchtig gelesen, um das Wiedersehen noch mitzubekommen.
Ab diesem Punkt ist das Buch für mich zu Ende und ich denke, die Autorin hätte die ersten Seiten aus dem zweiten Band in Band 1 mit reinpacken können, als Laura Massimo offenbart, dass sie schwanger ist und dann Ende. Es wäre ein gutes Ende gewesen.
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