Rauhnächte erleben / 25.12 die erste Rauhnacht - Januar

Die Zeit um die Festtage herum ist eine stille und heilige Zeit.

Vor ein paar Tagen habe ich bereits geschrieben gehabt, dass wir uns den Rauhnächten nähern und wie jedes Jahr möchte ich die Zeit in Stille und Ruhe verbringen, meditieren und Orakelkarten für das kommende Jahr legen.

Nach altem Glauben ist der Schleier zwischen den Welten zwischen dem 21. Dezember und 06. Januar sehr dünn und können in dieser Zeit Inspirationen, Kraft und Hoffnungen für das neue Jahr schöpfen.

Es geht darum Bilanz zu ziehen über das erlebte, Schulden begleichen, geliehenes zurückgeben und Versprechen einlösen. Man sollte versuchen mit allem ins Reine zu kommen, Hausputz machen und Ordnung ins Chaos bringen.

Früher war es auch Brauch zu dieser Zeit keine Wäsche zu waschen und zum Trocknen nach draußen zu hängen.

Der Glaube an die Wilde Jagd soll allerlei Untote und verlorene Seelen vor sich her treiben und man glaubte, dass sie sich in der Wäsche verfangen und Unheil über die Besitzer bringen.

Heute ist dieser Brauch undenkbar, vor allem für Familie mit Kinder wohl unmöglich fast zwei Wochen keine Wäsche zu waschen.

In einem Buch über die Rauhnächte stand, dass man es für die heutige Zeit auch auf etwas Münzen kann, dass man als schwer empfindet, zum Beispiel immer erreichbar sein zu müssen. Auch stand dort, dass die Wäsche, die man nicht nach draußen hängen soll, auch ein Sinnbild dafür sein kann, dass man Besitz, Können oder Wissen nicht zur Schau stellen soll.

Die Menschen hatten damals einen stärkeren Bezug zur Dunkelheit als wir heute, weshalb einer der Bräuche ist, eine Kerze ins Fenster zu stellen, die über Nacht brennt. Ich persönlich finde diesen Brauch etwas Heikel und würde eher eine LED Kerze nehmen, statt eine echte brennende Kerze, um Brandgefahr zu mildern.

Die erste Rauhnachte beginnt nach Mitternacht vom Heilig Abend und für zwölf Tage und Nächte gelten nach alten Glauben andere Regeln als im übrigen Jahr.

24.12. auf 25.12. = Januar | Das Fundament, die Basis, die Wurzeln
25.12. auf 26.12. = Februar | Innere Stimme, eigene Kraft, höheres Selbst
26.12. auf 27.12. = März | Herzöffnung und Wunder zulassen
27.12. auf 28.12. = April | Überwinden von Hürden und Auflösung
28.12. auf 29.12. = Mai | Freundschaft und innere Fülle
29.12. auf 30.12. = Juni | Kommunikation und Altlasten bereinigen
30.12. auf 31.12. = Juli | Innere Weichenstellung für das Kommende
31.12. auf 01.01. = August | Die Geburt des neuen Jahres
01.01. auf 02.01. = September | Segen und Empfangen des Neuen
02.01. auf 03.01. = Oktober | Visionen, Eingebungen, Verbindung mit dem Göttlichen und Ideen zulassen
03.01. auf 04.01. = November | Verabschieden und erneuern
04.01. auf 05.01. = Dezember | Geistige Reinigung und Festigung
06.01 = Dreikönigstag | Segnen der Rauhnächte und Abschluss

Zum Räuchern lassen sich für die erste Rauhnacht folgende Kräuter gut nutzen:

Salbei: Reinigung & Schutz
Wacholder: Schutz vor bösen Geistern
Weihrauch/Myrrhe: Symbol des wiedergeborenen Lichts
Kiefer: Schutz vor neg. Kräften
Zeder: erleichtert die Öffnung zu himmlischen Sphären

Die heutige Rauhnacht ist den eigenen Wurzeln und Ankommen gewidmet.

Was möchte ich im neuen Jahr erreichen?
Was ist Anfang des Jahres passiert?
Was habe ich im kommenden Jahr vor?
Mit wem möchte ich das neue Jahr teilen?
Was möchte ich loslassen?
Was möchte ich im neuen Jahr verwirklichen?

Beim Orakeln gibt es mehrere Kartensets. Auch eignen sich Tarotkarten sehr gut. Man kann für jeden Monat eine Karte ziehen und sich fragen, was der Tag und damit der entsprechende Monat für einen bereit hält.

Auch ist es eine Idee ein Traumtagebuch zu dieser Zeit zu führe und die Symbole darin zu deuten.


Ich wünsche dir heute viel Spaß und lebe bewusst diesen Tag!