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Samstag, 30. November 2024

Blogmas - Alle Jahre wieder - Adventsrituale




Morgen ist soweit.

Morgen ist der erste Dezember und wir dürfen das erste Türchen von unserem Adventskalender öffnen.
Ein Ritual, wofür man nie zu alt wird und was ich immer noch mit unglaublich viel Vorfreude auf die Festtage verbinde.
Natürlich ist das alles nicht mehr so, wie zu Kindertagen, wenn man aufgeregt zum Kalender rannte, das Türchen öffnete und ein Stück Schokolade darin hatte.
Heute gibt es in jedem Türchen ein Spielzeug.
Während ich früher Ausmalbücher hatte, Bastelhefte und große Weihnachtsbücher mit Lieder und Rezepte, ist heute alles nicht mehr ausreichend.

Alles muss…mehr…sein.

Was Dekorationen betrifft, kann ich dem eigentlich nur zustimmen!
Ich muss aufpassen, dass meine Wohnung nicht dem Haus von Clark Grisworld ähnelt oder einem Winter Wonderland.
Denn so gerne ich auch dekoriere, aber das vorher putzen, macht nie Spaß und das abdekorieren auch nicht.
Viele meiner Rituale sind gleich geblieben und manchmal suche ich noch nach neuen Ritualen, die sich etablieren können. Ich glaube, man ist nie zu alt für den Zauber der Weihnachtszeit.

„Ich will Weihnachten in meinem Herzen tragen und versuchen, es das ganze Jahr zu bewahren.“ – Charles Dickens, Eine Weihnachtsgeschichte




Solange ich mich erinnern kann, gab es bei uns jedes Jahr ein Adventsgesteck.
Meine Mutter hat es oft selbst gemacht und ich glaube, das lässt mich meines auch jedes Jahr selbst machen und auf den Tisch stellen.
Selbstgemacht finde ich oft viel schöner, als die fertig gekauften, die nicht ganz so voller Details sind, wie die selbstgemachten.
Ich nutze auch Kunsttanne, weil es sich somit jedes Jahr wieder benutzen lässt und ich nicht am Ende überall Nadeln liegen habe und diese entsorgen muss.
Das Dekorieren ist schon eine feste Tradition.
Egal, ob ich alleine gelebt habe oder mit jemanden zusammen war. Deko musste sein.
Es ist immer herrlich, wenn die Kisten oben sind, man sie öffnet und sich denkt: Du bist auch schon lange dabei.
Ich habe tatsächlich Dekoration, die fast so alt ist wie ich oder sogar älter und auch, wenn sie abgenutzt ist, stelle ich sie immer noch gerne auf.
Da fällt mir ein, vielleicht sollte ich den einen Wollstrumpf mal auf minimaler Stufe in der Maschine waschen. Ich glaube, er hat noch nie die Wäsche gesehen und ich will nicht wissen, was nach 30 Jahren da drin ist…(Edit: Ich habe ihn per Hand mit heißem Wasser und Waschpulver gewaschen und da kam wirklich der alte Nikotin vom Raucherhaushalt meiner Eltern raus...igitt...)...


Eine weitere wichtige Tradition und das schon vor dem Advent ist das Befüllen der Kalendertürchen. Ich habe bereits Mitte des Jahres die ersten Sachen für meine beste Freundin besorgt und Anfang September ihren Kalender fertig gestaltet.
Für meinen Freund habe ich September angefangen und im Oktober die Türchen gepackt.
Ich habe immer großen Spaß daran die Kalender selbst zu machen. Leider ist das für meinen Partner nie so einfach, weil er sagt, er weiß nicht, was er sich wünschen soll oder was er darin haben möchte.
Er ist ein bisschen grinchy, was das angeht, während ich (Zitat meiner besten Freundin) an einer Karriere als Weihnachtself vorbeigelaufen bin.
Dabei gehöre ich für den Rest des Jahres zu den harten Realisten, die mit Kitsch und Romantik nicht viel anfangen können. Doch an Weihnachten kommt die Seite raus.
Diese kleine Seite, die nicht genug Kitsch bekommen kann, nicht genug Winteromantik und die gerne die Vibes und schönen Momente aus den Filmen im realen Leben hätte.
Schneekristalle, die sich auf die Haare legen, knisternder Schnee unter den Füßen und süße Winterkleidung bei der man nicht friert.
Menschen, die fröhlich sind, statt gestresst.


Deshalb liebe ich die Weihnachtsfilme und -Serien jedes Jahr aufs Neue. Sei es „Tatsächlich Liebe“ oder „Last Christmas“. Je kitschiger desto besser und es ist mir egal, wie alt sie sind. Sie sind Tradition und gehören dazu.

Traditionen sind auch nichts, was man auf Knopfdruck macht, sondern sie passieren einfach. Sie werden automatisch gemacht, weil sie einfach dazu gehören.

Es ist genauso wie das Baum schmücken.

Als ich noch ein Kind war, haben wir den Baum erst ein paar Tage vor Weihnachten geschmückt. Jedes Jahr haben wir den künstlichen Baum aus dem Keller geholt. Es folgte die Lichterkette, Perlen, Lametta und dann die Kugeln. Eines nach dem anderen. Immer wieder gleichen Kugeln. Immer wieder die gleichen Motive und Einheiten. Immer wieder die gleiche Baumspitze.
Heute schmücke ich den Baum schon Anfang Dezember, um mehr davon zu haben. Ich liebe es den Baum zu schmücken, auf dem Sofa zu sitzen und einfach die Stimmung zu spüren, die all das ausstrahlt und dabei geht es nichts über selbstgemachte Weihnachtskekse.

Weihnachtskekse backen ist auch eine Tradition von mir. Jedes Jahr aufs Neue suche ich mir Rezepte raus von Sachen, die ich umsetzen möchte, die ich neu probiere und die aber auch jedes Jahr ein muss sind.
Ein muss wie auch der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Nicht unbedingt, um dort etwas zu kaufen oder zu essen oder trinken, sondern um einfach die Gerüche auf sich wirken zu lassen, die Atmosphäre zu genießen und die Lichterpracht am Abend.

Es gibt so viele Rituale. Andere Stricken, gehen zur Messe oder machen Ausflüge. Rituale müssen nicht groß, teuer oder aufwendig sein. Sie sollen Spaß machen und die Vorfreude auf Weihnachten verkürzen.

Ich hoffe, euch haben meine Adventsrituale gefallen.





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