Hallo ihr Lieben!
Als Blogger hört man sehr schnell bei anderen Accounts von dem Wort Rezensionsexemplar und befasst man sich näher damit, dann wird einem schnell klar, dass das Exemplare sind, die man kostenlos durch Verlag oder Autoren zur Verfügung gestellt bekommt.
Es gibt Blogger, die nur aus diesem Grund angefangen haben: kostenlose Bücher abstauben.
Doch die Realität der Rezensionsexemplare sieht anders aus. In meinem alten Blog, bevor ich ihn umgearbeitet hatte, hatte ich das Thema schon mal aufgegriffen und habe es jetzt noch mal überarbeitet.
Ich glaube – oder zumindest ist es mein Gefühl -, es gibt viel zu wenig Beiträge, die über die Anfänge als Buchblogger sprechen und einem Dinge erklären, wie Begriffe oder wie man mit manchen Dingen umgeht.
Daher betrachtet diesen Beitrag bitte als kleinen Aufklärungsbeitrag zum Thema Rezensionsexemplare. Er orientiert sich an meinen persönlichen Erfahrungen und meiner persönlichen Meinung mit dem Thema.
Viele Blogger kommen mit dem Thema Rezensionsexemplare ins Straucheln und das hier ein kleines FAQ, um nicht nur zu erklären, wie man an diese Exemplare bekommt, sondern welche Verpflichtungen damit einher gehen.
2019 bekam ich mein erstes Rezensionsexemplar und 2020 kamen ein paar weitere hinzu. Im Lauf der Zeit habe ich mich aber davon immer mehr distanziert, weil Rezensionsexemplare zwei Seiten haben.
Am Anfang geht man vermutlich sehr naiv an das Thema ran und freut sich, wenn Selfpublisher auf einen zukommen und anfragen, ob man ihr Buch lesen möchte.
Als Blogger schmeichelt es einem und man erhofft sich natürlich auch Kooperationen mit großen Verlagen.
Die Versuchung ist schnell groß, dass man zu jedem Exemplar Ja sagt und am Ende hat man mehr Bücher als man lesen und fristgerecht rezensieren kann. Es ist eine Verlockung und man muss dann feststellen, dass man vielleicht sogar Bücher liest, die einem gar nicht gefallen oder ansprechen.
Wenn ein neues Buch erscheint, planen Verlage eine gewisse Anzahl an Kontingent ein, um diese an die Presse zu schicken und Werbung zu machen. Was früher Fernsehen und Zeitungen war, sind es heute Blogger aus dem Internet, die über Instagram, Facebook, Tiktok und Youtube Werbung machen.
Theoretisch hat jeder Blogger die Möglichkeit ein Rezensionsexemplar zu erhalten. Theoretisch!
Doch, was viele bis heute nicht verstehen oder sehen wollen: Rezensionsexemplare sind keine Geschenke!
Rezensionsexemplare sind eine Art Vertrag.
Zwar nicht in Form von Geld und Ware, aber eben in Form von Buch und Werbung.
Als Blogger verpflichtet man sich damit das Buch zu lesen, zu besprechen, vorzustellen und zu rezensieren. Der Verlag oder Autor stellt dafür das Exemplar kostenfrei zur Verfügung.
Doch wo kommen die Exemplare alle her? Schreibt man dem Verlag eine E-Mail? Kommen Verlage auf den Blogger zu?
Fakt ist: Rezensionsexemplare kommen nicht von alleine. Man muss sie anfragen, auch mit tausenden oder zehntausend Followern.
Um Rezensionsexemplare zu erhalten gibt es diverse Portale, wie das Bloggerportal von Penguinrandomhouse Verlagsgruppe oder das Harper Collins Portal.
Es gibt die Möglichkeit über Leserunden bei Lovelybooks oder Lesejury Rezensionsexemplare zu gewinnen.
Vor allem bei den Leserunden hat man die Chance ein Exemplar zu gewinnen und das auch mit kleinerer Followerzahl.
Bei den Verlagen gibt es auch oft einen Bereich für Blogger, wo man sich bewerben kann. Oft ist dies mit Followerzahlen geknüpft. Oft fängt es ab 1.000 Follower aufwärts an.
Viele Verlage haben auch einen Newsletter, so dass man immer up to Date ist, wie der Lyx-Newsletter oder von Bastei Lübbe.
Eine weitere Möglichkeit ist in Facebook Gruppen nach Rezensionsexemplaren zu schauen.
Es gibt Gruppen, die sich darauf spezialisiert haben. Auch suchen Autoren oft genug Blogger für ihre Bücher. Unter dem Hashtag „Bloggersuche“ kann man entsprechend auf die Profile finden, die noch suchen.
Wichtig ist, dass ihr euch im Vorfeld die Fristen anschaut und was der Autor oder der Verlag erwartet. Denn es ist leicht der Versuchung zu geraten und den SuB aus den Augen zu verlieren.
Schaut also auch auf eure bisher ungelesenen Bücher und ob ihr euren Leseplan verschieben könnt und möchtet.
Rezensionsexemplare können leicht außer Kontrolle geraten. Teilt es euch am besten ein und lest erst eines zu Ende, rezensiert es und fragt dann erst das Nächste an.
Entscheide auch, ob du lieber dein eigenes Süppchen kochst und auf deine Art und Weise Werbung machst, wie du es bei einem Verlag tun kannst oder ob du mit einem Autoren zusammen arbeiten willst, wo auch andere Blogger dabei sind.
Bei den Autoren habe ich das Gefühl gehabt in einem vollen Saal voller anderer Blogger zu stehen (Sinnbild für den Gruppenchat, in dem ich war), alle reden durcheinander und bringen etwas ein und am Ende hat
man keinen Plan mehr oder eine Übersicht.
man keinen Plan mehr oder eine Übersicht.
Das macht keine Freude und vor allem habe ich das Gefühl die Bloggerszene wird von Werbung zugespamt, wenn alle einem Zeitplan folgen sollen und selbiges zu ähnlichen Zeiten posten sollen.
Die Rezensionen dazu können überall veröffentlicht werden (der eigene Blog, Goodreads, Instagram, Thalia, Amazon, Lesejury, Instagram, Tiktok, Read-o…usw.).
Rezensionsexemplare dürft ihr auch nicht weiterverkaufen!
Ihr könnt diese Exemplare verloren, in Bücherschränke stellen, an Freunde weitergeben. Aber eben nicht verkaufen!
Bewerbungen für Verlage und Autoren sind immer individuell und ich werde in einem separaten Beitrag mal die No Go’s und Gos davon vorstellen. Nach zehn Jahren Fotoerfahrung gibt es einige Überschneidungen, was geht und was nicht geht.
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