Riley – Im Schein der Finsternis | Alyson Noel | Page & Turner Verlag | ISBN 978-3442203840 | 224 Seiten
Riley ist tot, und das genießt sie ausgiebig, denn schließlich hat sie eine
mehr als spannende Aufgabe: Seelen einzufangen, die auf ihrem Weg ins Jenseits
verlorengegangen sind. Dabei sind es die schweren Fälle, derer sie sich mit
Vorliebe annimmt. Allerdings fragt sie sich inzwischen, warum sie ausgerechnet
diesem Geistermädchen Rebecca helfen wollte? Sie ist voller Hass und will nur
Rache für ihren Tod: In einem gefährlich dunkel-glitzernden Nebel aus Zorn hält
sie unzählige Seelen gefangen, um sie zu quälen. Riley ist verzweifelt – wie
kann sie diesem Grauen ein Ende setzen? Wie kann sie der Finsternis
gegenübertreten, ohne sich selbst darin zu verlieren?
„Im Schein der Finsternis“ ist der zweite Band von „Riley“. In diesem geht es weiter um die Ausbildung zur Geisterjägerin und auch, wenn die Geschichte wieder nur knapp 200 Seiten hat, ist es spannend zu lesen.
„Riley“ entwickelt eine ganz eigene Story, wie schon im vorherigen Band und hat mit „Evermore“ nur noch wenig zu tun.
Seit dem letzten Band wirkt Riley reifer als und durch die Aufgabe hat sie einen Weg bekommen, der ihr eine Richtung vorgibt. Sie ist zielsicherer und weiß, was sie will.
Sie ist eine sympathische Protagonistin mit einem eigenen Kopf, die manchmal gerne durch die Wand will. Riley tut, was sie für richtig hält, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, was nicht immer gut ist. Dabei ignoriert sie gerne mal ihren Mentor Bodhi, der ihr eigentlich nur gute Ratschläge gibt, die ihr hilfreich sein sollen.
Das zeigt eigentlich, dass Riley noch immer ein Kind ist und mitten in der Pubertät ist.
Bodhi selbst kommt in diesem Teil etwas mehr hervor und man erfährt als Leser auch etwas mehr über seinen Charakter und er bekommt mehr Tiefe. Auch, wenn man über den Namen wirklich streiten kann, ist er ein sehr angenehmer Gegenpart und bildet einen guten Gegenpol zur quirligen Riley.
Auch in diesem Kurzroman treffen wir auf mehrere Geister und ihre ganz eigene, persönliche Geschichte, wie Prinz Kantan mit dem Thema Vergebung. Auch das Geistermädchen Rebecca bietet eine gute Geschichte mit viel Tiefe und Emotionen. Man kann sie nicht hassen, auch wenn sie in diesem Teil die „Böse“ sein soll.
Mit ihrer Geschichte hatte sie eher Mitleid verdient und das zeigt doch sehr gut, dass „böse“ auch oft eine Frage der Perspektive ist und dass niemand grundlos „böse“ ist.
Das Buch ist sogar besser als sein Vorgängerband und man merkt, dass die Geschichte immer mehr Fahrt aufnimmt.
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