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Montag, 4. November 2019

Winterzauberküsse


Winterzauberküsse | Sue Moorcroft
 | Fischer Taschenbuch | 
9,99 €
 | ISBN 978-3596296354 | 432 Seiten





I N H A L T




Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke Mutter Wendy – vielleicht wird es ihr letztes Weihnachten sein. Als Wendy in Avas Studio kommt, glaubt sie voller Freude, Sam sei mit Ava zusammen. Sam bittet Ava, diesen Irrtum nicht aufzuklären, sondern so zu tun, als wären sie ein Paar – nur für die Vorweihnachtszeit…

 

R E Z E N S I ON


Heute fange ich bei meiner Rezension mit dem Cover an.
Das Design ist schön winterlich mit etwas Glitzer verziert und mit Schneeflocken, sowie London zur Weihnachtszeit.
Es verspricht also eine schöne weihnachtliche Story zu werden. Ebenso verspricht es der Titel. Aber leider war es das schon.
Keine Weihnachtsstimmung, keine Zauberküsse, kein Winter.
Das Buch ist anders als das, was es ist und was ich erwartet hatte.
Weihnachten, Schnee, Winter…all das spielt nur am Rande eine Rolle und durch die Story wirkt es für mich, als wäre es einfach nur in die Jahreszeit gepackt worden, aber hätte genauso gut im Sommer oder Frühling spielen können.
Aber eben nicht als zentrales Thema in der Geschichte, denn das ist die Liebesgeschichte zwischen Ava und Sam, die durch ihren Ex eine holprige Fahrt hat, was sich bis zu den letzten Seiten durch das Buch zieht und alles andere eher nach hinten rücken lässt.
Auch die kranke Mutter von Sam, weshalb so getan wird, als wären sie zusammen, rückt sehr nach hinten und wird auch nur am Rande erwähnt.
Ich hätte mir, da es ja scheinbar mit ein zentraler Punkt ist, mehr Szenen dazu gewünscht, ebenso was aus ihr wird.
Es fiel mir schwer mich in die Protagonisten einzufühlen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Oft kam dann auch ein Sichtwechsel vor und es fiel mir schwer ihm dann zu folgen. Manchmal hatte ich das Gefühl, als hätte ich Handlungen verpasst, weil etwas passiert war, was ich so nicht gelesen hatte.
Der postiive Aspekt dieser Geschichte ist jedoch die Problematik, die angesprochen wird in Bezug auf Bilder, Verbreitung durch Facebook und andere Netzwerke und wie man sich als Betroffener dabei helfen lassen kann.
Diesen Teil finde ich besonders gut, da er auf heutige Probleme mit eingeht.
Der nächste gute Punkt in der Geschichte ist, dass die Autorin offenbar gut recherchiert hat über den Job eines Hutmachers, den Ava ausübt im Roman. Hierbei wurde die Tätigkeit gut beschrieben und man hat einiges erfahren.
Ava als Protagonistin ging mir häufig auf die Nerven und ich war immer wieder genervt zu lesen, wie sie lieber vor sich hin jammert, statt ehrlich zu ihren Freunden und Familie zu sein, dass sie in einer Notlage ist.
Sam dagegen war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist direkt und packt die Dinge an, als auch hilfsbereit und zeigt sich anderen gegenüber höflich, solange es erforderlich ist.
Der Schreibstil kam häufiger ins stocken. Wie oben gesagt, waren grade Sichtwechsel dadurch nicht immer leicht oder Zeitsprünge.
Es ist eine nette Geschichte. Ich habe mir dennoch mehr gewünscht und vor allem mehr Winter- und Weihnachtszauber. Der fehlte mir einfach gänzlich.
Das Buch ist eine nette Unterhaltung, unbeschwert und wenn man nicht unbedingt viel Tiefe erwartet, ganz gut zu lesen.

1 Kommentar:

  1. Oh nein! Das scheint ja kein tolles Buch gewesen zu sein. Dabei sieht das Cover so toll aus! Danke für deine ehrliche Rezension, das Buch wird dann wohl doch nicht bei mir einziehen.

    Liebe Grüße,
    Mo

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