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Tochter des Nils | Eloise Jarvis McGraw |
Belitz Verlag | 7,80 € | ISBN: 978-3891063866 | 352 Seiten
Mara, eine junge Sklavin im alten Ägypten, soll für ihren Herrn im Palast von Theben Thutmosis, den Stiefsohn der Pharaonin, bespitzeln. Dafür will er ihr die Freiheit schenken. Auf der Überfahrt nach Theben trifft sie den jungen Fürsten Sheftu. Er ist ebenfalls auf der Suche nach einem unauffälligen Mittelsmann, der für ihn die Lage am Hofe auskundschaftet. Da kommt ihm Mara gerade recht ...
„Tochter des Nils“ spielt in der 18. Dynastie zur Zeit von Hatschepsut (etwa von 1479 bis 1458 v. Chr.), die nicht besonders beliebt ist beim Volk.
Dazu sind Sklaven normal für die reicheren Familien.
Mara gehört zu diesen Sklaven und ist eine intelligente Protagonistin, die sich nichts sehnlicher wünscht als die Freiheit- was sonst als Sklave?
Durch Zufall gelangt sie in die Hände eines neuen Herren und soll als Spionin arbeiten, die helfen soll den Komplott und Sturzversuch gegen die Königin aufzudecken.
Als neuer König soll Thutmosis herrschen und das wünscht sich auch das Volk, da die Königin das Geld nur so verprasst. Unter ihrer Herrschaft sind viele Obelisken und Tempel erbaut worden.
Während sie ihre neue „Freiheit“ genießt und als Dolmetscherin für eine ausländische Prinzessin arbeiten sollt, begegnet sie Scheftu auf der Reise und dieser scheint ein Verbündeter zu sein, die die Königin stürzen wollen.
Schnell findet sie sich in einer Doppelrolle wieder und versucht das bestmögliche aus den Geschäften herauszuholen. Dabei geht sie vorsichtig vor und mit der Zeit entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis zwischen Mara und Scheftu, was auch in ihrer Doppelspionage Auswirkungen hat.
Die Geschichte ist wundervoll geschrieben, historisch gut recherchiert und für jüngere Leser nicht zu trocken oder zu schwer.
Mara ist eine mutige Protagonistin, die nicht auf den Mund gefallen ist.
Dazu gibt es mehrere Perspektiven, so dass man auch die Sicht von Scheftu mit unter erlebt.
Scheftu ist ein junger Fürst und steht loyal hinter dem Thronanwärter. Er scheut sich nicht davor, sich selbst die Hände schmutzig zu machen, um ans Ziel seiner Pläne zu kommen.
Dabei finde ich auch wunderbar den Glauben an die Götter eingearbeitet, sowie die Strafen aus dem Jenseits.
Es ist nicht zu trocken an Geschichte, aber genug mit eingearbeitet, um die Atmosphäre einer vergangenen Zeit aufleben zu lassen. Man hat das Gefühl mitten in der alten Geschichte Ägyptens zu sein und den Alltag sehen zu können.
Das Buch habe ich in meiner Jugendzeit in der Bibliothek gefunden und verschlungen. Später habe ich es mir selbst gekauft und noch mal gelesen, weil es eine wundervolle Lektüre ist.
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