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Mittwoch, 7. Februar 2024

Was ist der unterschied zwischen Lipödem und Adipositas?



Heute stelle ich euch die Hauptunterschiede zwischen Adipositas und Lipödem vor, da es nicht immer einfach ist diese zu differenzieren und auch von Ärzten oft falsch diagnostiziert wird.
Bei vielen Betroffenen geht auch beides Hand in Hand, da durch die Schmerzen und die Wassereinlagerungen Bewegungen wie Spaziergänge und/oder Sport schwer fallen.
Dazu kommt auch Schamgefühl in Schwimmbändern, da man nicht selten angefeindet wird für das Körperbild, welches nicht der Norm entspricht. Betroffene werden als faul abgestempelt und mit den Symptomen nicht ernst genommen.
Auch von Ärzten werden viele Betroffene oft alleine gelassen mit den Worten „Machen Sie mehr Sport, essen Sie weniger.“. Viele Ärzte sind zudem nicht ausreichend über die Krankheit informiert. Somit ist der Gang zum Arzt für viele auch sehr schwer.

Solche Stigmatisierungen führen oft dazu, dass Betroffenen erst nach 10 Jahren (manche sogar erst nach 20 Jahren) eine anständige Diagnose erhalten und eine richtige Versorgung anfangen kann. Viele Ärzte sind immer noch nicht darüber ausreichend informiert.

Jede 10. Frau ist von Lipödem betroffen.



Fakt ist: Lipödem kann sich verschlimmern ohne richtige Behandlung. Es kann zu stärkeren Einschränkungen in der Bewegung führen und stärkeren Schmerzen.

Lipödem-Fett lässt sich nur unter dem Mikroskop von normalem Fett unterscheiden. Die Entzündungszellen sind vermehrt und Patienten mit Lipödem haben auch einen erhöhten Entzündungswert im Blut. Daher kommen auch die Schmerzen. Die Zellen sind entzündet. Zudem ist auch der Stoffwechsel ein Problem, da der Körper Fett einlagert, aber nicht wieder abgibt, was die Erkrankung Resistent gegenüber Diäten und Sport macht. Lediglich die gesunden Zellen können darüber abgebaut werden.

Weitere Unterschiede zwischen Lipöden und Adipositas sind auch, dass Lipödem fast ausschließlich bei Frauen auftritt. Adipositas tritt geschlechtsunabhängig auf.
Adipositas kann bereits im Kindesalter auftreten und ist auch nicht auf eine Altergruppe beschränkt. Lipödem ist mit an hormonelle Veränderungen gebunden, wie Pupertät, Schwangerschaft, Wechseljahre oder Antibabypille.
Adipositas kann auch bei anderen Familienmitgliedern auftreten. Lipödem kann mit ähnlichen Symptomen und Anzeichen auch bei anderen weiblichen Familienmitgliedern auftreten und vererbt werden (z.B. von Mutter zu Sohn und dann zu dessen Tochter).
Ein großes Anzeichen für Lipödem ist, dass es an den Beinen auftritt und (selten) an den Armen. Hände und Füße sind nicht betroffen. Dabei führt es zu einer verfälschten Körperform (zb. Schmale Taille und breite Hüfte und Oberschenkel). Bei Adipositas ist das Fett meist symmetrisch verteilt oder eher am Bauch angesammelt.
Bei Lipödem sind die betroffenen Körperstellen sehr empfindlich und schmerzhaft, zb. Können die Bereiche temperaturanfälliger sein oder weicher. Es zeigen sich zudem Dellen im Gewebe so dass eine die Haut oft einer Kraterlandschaft gleicht. Diese Anzeichen fehlen bei Adipositas gänzlich.
Übergewicht, eingeschränktes Sozialleben, seelische Belastungen (z.B. chronischer Stress, Depressionen und Angstzustände), Gelenkprobleme, erfolglose Diäten können Folge von Lipödem sein.
Beim Adipositas sind es erhebliche Gesundheitsrisiken: chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Herz, Diabetes, degenerative Erkrankungen der Gelenke.

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