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Samstag, 15. Januar 2022

Interview mit einem Vampir

 

Interview mit einem Vampir | Anne Rice | Blanvalet Verlag | 11,00 € | ISBN 978-3734110672 | 480 Seiten



Mit »Interview mit einem Vampir« transportierte Bestsellerautorin Anne Rice den klassischen Vampirroman in die Moderne und gab einem ganzen Genre eine neue Richtung. Plötzlich führten Vampire ein (Un)Leben jenseits aller Blutgier und waren nicht mehr nur übermächtige Wesen, die es zu bekämpfen galt. Stattdessen wurden sie zu Helden mit ihren eigenen Sorgen und Hoffnungen. Die Einführung des jungen, schönen Louis in die Welt der Untoten durch den düsteren, aber charismatischen Lestat ist bis heute unvergessen. Ein Vampir mit Gefühlen und einem Gewissen – seine Geständnisse sind mitreißend und schockierend, bewegend und unsterblich.


Interview mit einem Vampir“ ist wohl mit einer der bekanntesten Filme über Vampire, die es gibt. Bisher kannte ich nur den Film, der atmosphärisch und schön ist. Der Film ist zudem deutlich besser als der Roman.

Der Film hat im Vergleich zum Buch eine sehr gute Handlung, was im Buch sehr trocken und öde vor sich hin plätschert und ohne jegliche Spannung. Das Buch ist ein einziger riesiger Monolog von Louis, der sein Leben einem Interviewer erzählt. Es gibt keine direkte Rede und der Protagonist schweift sehr oft ab, es kommt keine Stimmung auf und auch kein richtiges Mitgefühl für die Menschen, die in seinem Leben aufgetaucht sind. Man bekommt als Leser schnell das Gefühl, dass Louis Depressionen hat, sein Bruder ebenfalls ein psychisches Problem und Lestat ein reiner Narzisst ist.

Die Momente in denen man denkt, dass jetzt endlich was passiert, werden nur angeschnitten und dann fallen gelassen. Ich hatte das Gefühl, dass Louis nicht zum Punkt kommt und sich immer wieder wiederholt. Die Atmosphäre im Buch wirkte auf mich künstlich erzeugt und erzwungen.

Es gibt nur wenige Momente, die in der Gegenwart sind und auch die schaffen es nicht, dass man als Leser am Ball bleiben möchte.

Das Buch ist nicht wirklich anspruchsvoll und nicht ansatzweise so spannend, wie der Film.

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