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Montag, 21. Oktober 2019

Blind vor Liebe




Blind vor Liebe | Mio Mamura | Tokyopop | Nicht abgeschlossen



I N H A L T


Die Highschool-Schülerin Sena kann sich gerade so mit Nebenjobs über Wasser halten. Als sie wie üblich vertieft ihrer Arbeit als Reinigungskraft nachgeht, erscheint plötzlich vor ihr das junge Unternehmergenie Kei Ogasawara. Noch nie gesehen, macht er ihr mitten aus dem Nichts einen Heiratsantrag!! Und obwohl er ihr kalt, gemein und rücksichtslos entgegentritt, keimen schnell Gefühle in Sena für ihn auf. Doch warum hat er ausgerechnet ihr einen Antrag gemacht?


R E Z E N S I O N


Ein Newkommer aus der Mangaszene feiert mit dem Debüt „Blind vor Liebe“ den ersten Manga in Deutschland.
Das Cover ist romantisch süß und verspricht eine Liebesgeschichte zwischen einem jungen Ehepaar zu werden. Der Zeichenstil ist typisch für das Shojo-Genre.
Leider ist die Story sehr flach und eindimensional. Es gibt keine tiefergehende Story mit Spannungskurve. Es wird von Panel zu Panel gesprungen, um die kurzzeitigen Momente zwischen Sena und Kei zu erleben, die Gefühle erzeugen sollen, aber das jedoch völlig an mir vorbei zog.
Es war ein Erlebnis aus den „Highlights“ ihrer „Beziehung“. Ich hatte mir mehr Tiefe und Probleme gewünscht. Auch die aufkeimenden Gefühle, die Sena für Kei empfindet, erscheinen mir viel zu schnell aufzukommen.
Im Manga vergeht ein halbes Jahr und auch wenn Zeitsprünge in Ordnung sind, habe ich mir doch mehr „Alltag“ erwartet und nicht eine Aneinanderreihung von Kussszenen. So blieb die Story sehr flach und eindimensional.
Sena beschreibt Kei in ihren Gedanken oft als brutal und gemein. Unter brutal verstehe ich etwas anderes, als jemanden zu küssen und aufzuhören. Auch ihre „schwere“ Familiensituation wird zwar angesprochen, kommt aber am Rande kurz in einem oder zwei Panels vor, weil im Vordergrund die Kussmomente mit Kei stehen. Nebencharaktere werden hier überbewertet und kommen nicht vor, lediglich ab und zu als Randerscheinung der Vize-Chef von Kei. Freundinnen scheint Sena auch nicht wirklich zu haben, Schulalltag? Was ist das?
Sowohl die Unterhaltung mit Klassenkameradinnen - ob es Freundinnen sind, kann ich durch die kurzen Panels, nicht sagen - als auch ein kurzer Schulauftritt füllen den Manga mit etwa 1 1/2 Seiten.
Der Antrag von Kei kam recht schnell aus dem Zusammenhang. Der Manga fängt mit einem der vier Jobs von Sena an. Auch hierfür werden nur wenige Panels genommen, ehe schon Kei kommt und ihr verkündet, dass sie ihn heiraten soll. Von Kälte, Rücksichtslosigkeit und gemein kam bei mir leider nichts an. Im Gegenteil: Kei ist ein junger Unternehmer, der Sena sehr einfühlsam entgegen tritt und alles für sie tun würde.
Jegliche Tiefe ging einfach verloren und als endlich Spannung aufkam, wurde auch dies in zwei Panels abgehandelt.

Mein Fazit ist, dass er Manga zwar romantisch, süß und kitschig ist, aber jedoch nicht allzu viel Tiefe und Handlung besitzt.



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