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Donnerstag, 9. Mai 2024

Angels, Demons & Doctors | After Con Vlog


Hallo ihr Lieben!

Am Wochenende war ich auf der Proud Nerd Convention "Angels, Demons & Doctors".

Es war für mich das erste Mal, dass ich Stargäste getroffen habe, die ich sonst nur aus Film und Fernsehen kenne.
Ich war mega froh, dass ich nicht alleine dort war, andernfalls hätte mich die Aufregung ziemlich fertig gemacht. So konnte ich doch recht ruhig bleiben und mich einfach nur freuen, auch wenn ich dann kaum ein Wort heraus bekommen habe, als ich das Autogramm und das Foto bekommen habe.

Trotz der vielen Positiven Aspekte, gibt es auch ein paar Kritikpunkte an die Orga, Preise und die Räumlichkeiten.

Ankommen

Die Anreise zur Location gestaltet sich für Menschen ohne Führerschein etwas schwierig. Goch ist keine große Stadt und auch, wenn an dem Klostergelände eine Bushaltestelle ist, wäre der Weg etwas mühsam gewesen.
Ab Goch Bahnhof gab es einen Shuttle Bus Service für den man extra bezahlen musste und leider fuhr dieser nur morgens und abends. Möchte man als Besucher als eher nach Hause, hätte man bis  18:15 Uhr dort bleiben oder sich ein Taxi rufen müssen.
Andernfalls muss man mit dem Auto kommen. Vor Ort gab es Parkplätze, die aber auch schnell belegt waren.
Da ich nicht wusste, wie lang die Schlange sein würde und recht früh zu dem Autogramm Slot gehen wollte, bin ich eine Stunde vor Einlass (10 Uhr) angereist und habe dann dort gewartet.
Dabei konnte man innerhalb dieser Zeit die Ankunft der Walkin-Gäste beobachtet, den restlichen Aufbau und die Ankunft der Stargäste mit dem Auto.
Als sich die Tore öffneten, ging alles sehr schnell. Zwei Crew-Mitglieder scannten die Eintrittstickets und jemand stand mit Stempel bereit, um zu kennzeichnen, dass man rechtmäßig dorthin gehörte. 
Sobald man durch das erste Tor kam, stand dort ein kleiner Stand. Es war nicht ganz deutlich wofür dieser seinen Zweck hatte. 
War er für Cosplayer? 
War er für die Leute mit dem Goldenen Ticket? 
Dem Fast Lane Ticket?
Leider fehlte hier die entsprechende Information.
Es gab keine Taschenkontrolle oder ein Waffen-Check, wie ich es von anderen Conventions her kenne. 

Ich war also sehr schnell auf dem Gelände und bin zielstrebig Richtung Kloster gegangen, um zu den angekündigten Slots zu kommen. 


Ausschilderungen? Fehlanzeige

Wie viele andere Fans wollte ich den ersten Slot von David Tennants Autogrammstunde mitnehmen. Doch wir wussten nur, dass es im Kreuzgang stattfinden sollte. Es gab jedoch zwei Eingänge und die Crew schien selbst noch nicht ganz klar zu sein, wo wir uns anstellen sollten.
Zuerst wurden wir zu dem einen Eingang geschickt und dann doch wieder zurück zum anderen, da dort die Schlange ausschließlich für David sei und dann der andere Eingang für die restlichen Gäste.
Also schnell zurück und sich anstellen.
Es gab leider keine Informationstafel oder Flyer, die man hätte vor Ort noch mal nachgucken können, wann welches Programm stattfindet. 
Es gab nur online einen Plan, den man sich ganz typisch deutsch ausdrucken konnte oder man musste im Internet suchen. Man kennt ja die Nutzung von Internet auf Conventions. Diese ist mehr als schlecht vorhanden.
Als Besucher konnte man jederzeit die Orga-Mitglieder und die Walkin Acts fragen, aber diese kannten auch nicht alle Punkte auswendig.
Ich denke, hier wäre im Kreuzgang an dem Info-Tisch Flyer schön gewesen oder draußen eine Tafel zum nachlesen. 
In der Schlange zu David wurde dann irgendwann von jemanden gebrüllt, dass die Menschen mit einem Fast Lane Ticket bitte neben den Leuten mit dem regulären Ticket stehen sollten. Da die Schlange sich bereits hinzog, hat das mit Sicherheit nicht jeder mitbekommen. Auch der Platz an dem Eingang war sehr eng, so dass selbst die Schauspielerin Maggie Service schauen musste, wo sie richtig reinkommen kann und an Fans vorbei geschoben wurde.
Es wäre von Anfang an besser gewesen diese Schlangen kenntlicher zu machen. 
Im Kloster selbst gab es für die Besucher im Erdgeschoss eine Toilette. Die anderen Toiletten war den Stargästen vorbehalten. Eine zweite Besuchertoilette hab ich nicht gesehen. 
Ebenso waren die Essenstände sehr mau und schlecht ausgeschildert. Preise waren nur zu erkennen, wenn man vorher angestanden hat.
Zum Glück hatte ich Trinken und Snacks dabei. 


Programm, Buchladen...Planung und Orga?







Im Vorfeld wurde von der Veranstaltung ein Programm zum Download erstellt. Was mir (persönlich) dabei fehlt, ist zum einen die Info von den Autogrammen der anderen Stargäste, denn es gab keine Info dazu, wann diese da sind und Pause haben, wie es hier bei David der Fall ist.
Auch wurde von einem Buchshop im Vorfeld gesprochen und dass es dazu auch Programme gibt. Leider fehlt das Programm vom Buchshop leider komplett auf dieser Liste, denn es gab mehr als nur das Meet & Greet und das Singen und lesen, so dass ich von deadsoft2018 (auf Instagram) erfahren habe, dass kaum jemand dort gewesen sei, es sich kaum gelohnt habe und viele auch nicht dorthin gefunden haben. Da hätte man auch gerne die kleineren Programmpunkte mit aufführen können, wie es bei der Scheune auch der Fall ist.
Ich gebe zu, ich habe ihn auch vermisst und war mir nicht sicher, ob dieser eine Eingang, der von der Photo OP Schlange verdeckt wurde, zum Kellercafé und Buchshop geführt hat oder es etwas für die Crew war. Es gab kein Schild oder Hinweise dazu, so dass wir mehrfach daran vorbei gelaufen sind. 

Die Merch-Stände waren eng in der Scheune zusammengestellt und ich musste mich mit Autumn Hexe ein bisschen anbrüllen, damit wir uns zwischenzeitlich verstanden haben. Es gab an einem Tisch die schöne Idee dort zu platzieren, dass dort englisch und deutsch gesprochen werden kann. Das wäre toll auch auf den anderen Tischen gewesen.
Da viele Stände in der Scheune waren, war der Weg auch sehr eng und an einem Stand war es auch sehr schwer ran zu kommen. Es wäre toll gewesen alle Stände an einem Punkt zu haben, wo es nicht laut und eng ist.
Dazu kam es, dass die Auswahl sehr mau war. Es gab drei Zeichner, Autumnhexe, ein Stand mit Bücher, Schilder und DVDs, ein Stand mit Docto Who Wundertüte für 20 €, Taschen mit Doctor Who, Handtücher und Schlüsselanhänger, ein Stand mit Bastelperlen und einem Buch, noch ein Stand mit Armbänder, Metwabe und ein Shirtstand. 
Ich weiß nicht, ob Alkohol auf einer Con verkauft werden muss. Vor allem in Anbetracht der letzten Drogenprobleme auf größeren Conventions. Die anderen Stände waren nett und waren aber auch nicht so spannend, dass ich etwas kaufen musste. Autumnhexe hatte ihren Stand professionell aufgebaut und kurz vor der Con noch ein paar Sachen designt für das Motto. Aber auch hier war es vieles, was man auch online bekommen kann. 
Ich hätte mir mehr Auswahl gewünscht, mehr Händler und bessere Plätze. So war das Shoppingerlebnis darauf begrenzt sich eine Doctor Who Wundertüte zu holen. 
Preislich absolut ok und in jeder Tüte war eine Tasse mit unterschiedlichen Doctor Who Designs, Bonbons und entweder ein Schlüsselanhänger oder Buttons. Dazu viele Flyer, aber leide keine Visitenkarte vom Shop. 

Die Fotopoints waren auf dem Gelände verteilt, was erstmal kein schlechter Gedanke ist. 
Zwei Punkte jedoch in der Scheune noch unterzubringen neben einer Theke am Eingang (wo dauerhaft Leute rein und raus gehen) und neben zwei Händler war organisatorisch ein absoluter fail. Den einen Punkt haben wir erst nach dem dritten oder vierten Mal gesehen, dass das die Badewanne mit Quietscheentchen war. Dieser war direkt neben dem Eingang und ich finde es dann schwer sich als Besucher da rein zu legen und Fotos zu machen. 
Die Tardis als Point draußen aufzubauen war schon gut gemacht. 
Den Bentley hätte man vielleicht anders positionieren müssen. Durch die Schlange zum Foto Slot war dabei immer eine gute Traube drum herum und dauerverkehr, so dass man immer jemanden im Bild hatte und wenig Ruhe um Fotos zu machen. 
Ich hatte die Gelegenheit mit der Besitzerin des Wagens zu sprechen und sie tat mir etwas leid, dass sie dort alleine stand und auf den Wagen aufpassen musste, damit es keine Kratzer gibt. 
Hier hätte vielleicht jemand von der Crew bei ihr bleiben sollten, um sie zu unterstützen, damit es einen geregelten Ablauf gibt. Oder man hätte auch hier ein großes Schild, wie bei der Tardis aufstellen müssen, was bitte nicht gemacht werden darf (z.B. sich auf der Motorhaube lehnen, aufs Auto setzen etc.)

Die Fotopoints hätten also im Großen und Ganzen viel besser aufgereiht und verteilt werden können. Vielleicht als fester Platz etwas Abseits der Masse, so dass man dort auch in Ruhe Shootings machen kann. Bei anderen Cons gibt es ganze Bereiche, die dafür aufgebaut werden und sich ein Set neben das andere aufbaut.

 


Achtung Verletzungsgefahr!

Die Scheune als Location für die Interviews und Bühnenprogramme war eindeutig groß genug, doch leider auch etwas "schäbig". Einerseits haben wir dabei den alten Look, der ein bisschen Vintage Feeling gibt, andererseits so schmutzige Teppiche, die vom Boden kaum noch zu unterscheiden sind. Die Stühle für die Gäste waren vergilbt und fleckig, was ich etwas beschämend fand und mir selbst dachte: Das ist schon eklig sich da hin zu setzen. 
Die Stühle für die Besucher waren teils wackelig und morsch. An einem Stuhl löste sich schon das Holz und splitterte ab. Ihr könnt euch vorstellen, wo ich mir das rauspopeln musste...

Der Holzboden für die Foto OPs war eine gute Hintergrundkulisse. 
Das warme Holz hat einen gemütlichen Touch auf dem Foto gegeben. 
Hier hätte ich mir noch einen Bereich gewünscht für Taschen oder Jacken. Die Fans haben in der Mitte des Raumes ihre Taschen abgelegt, um sie nicht im Bild zu haben. Hier hätte man vielleicht den Fotobereich mit erweitern können, dass die Leute dort ihre Taschen abgeben können für den Moment.
Die Ausgabe der Fotos war aus meiner Sicht für die Crew Stress pur. Es wurde nur gerufen: Foto mit (hier markantes Merkmal der Person) und es wurde überreicht. Es war ein Dauerblitzlichtgewitter und das Foto war so schnell vorbei, dass ich kaum realisiert habe, dass es gemacht wurde.
Ich hatte erst nach Ausgabe des Fotos inklusive des Abzugs mit dem QR Code die Möglichkeit zu sehen, ob es gelungen war und meine Augen offen oder ob ich ein Gesicht verzogen habe.
Ich erinnere mich nicht mehr, ob der Fotograf etwas gesagt hat oder es kontrolliert hat, daher merke ich das jetzt einfach der formhalber an: Ich wünsche mir sehr, dass man Zeichen bekommt als Besucher, ob das Foto gelungen ist oder ob man mitten drin geblinzelt hat, so dass man die Chance hat dieses zu wiederholen.
Apropops Wiederholung: Auf Twitter habe ich eine Userin gesehen, die vier Fotos mit David bekommen hat. Wurden vier Fotos gekauft? 
Wenn nein, wie war das möglich? 
Hatte sie ein besonderes Ticket?
Wenn nein, dann finde ich das gegenüber anderen Besuchern etwas unfair. 
Auf meine Frage hat sie leider keine Antwort gegeben, wie das möglich war. So dass ich die Frage hier nur offen stehen lassen kann. 


Fazit


Im Großen und Ganzen ist die Proud Nerd eine Convention, die noch am Anfang steht und sich noch nicht so etabliert hat, wie zum Beispiel die German Comic Con. Doch sie hat das Potential größer zu werden, zu wachsen und "familiär" zu bleiben.
Es gibt einige Punkte bei denen Verbesserungen bestehen, wofür auch die Convention nichts kann (z.B. das Mobiliar aus der Scheune) und die vielleicht in Zukunft verbessert werden können. Bei vielen Sachen kann ich als Besucher nur aus dieser Perspektive sprechen und stecke auch nicht im Prozess mit drin, um zu wissen, ob einige Punkte umgesetzt werden können oder nicht. 
Vor allem der Punkt Preise für Eintritt und den Stars war etwas, was durchaus sehr in den Geldbeutel gehen kann. Mir ist bewusst, dass Gage, Flug, Hotel, Verpflegung, Location etc. bezahlt werden müssen. Schlussendlich müssen diese Kosten und auch Gewinn einkalkuliert sein. Machen wir uns also nichts vor.
Doch unter "familiär" definiere ich knapp 100 € Eintritt nicht mehr. Das war schon ein sehr hoher Eintrittspreis neben die Preise für Foto-Slot und Autogram. Hätte ich noch Meet und Greet gebucht oder andere Stargäste wäre es mehr als die Hälfte meines Monatsgehalts gewesen. Das ist etwas arg grenzwertig. Vor allem auch schwierig für diejenigen, die vielleicht noch Studenten oder Schüler sind. Mir stellt sich dabei auch die Frage, wie weit es sich dann für die anderen Stargäste lohnt, wenn sie weniger besucht sind, wie der Headliner David Tennant und das meiste Geld dann in sein Ticket geflossen ist, so dass man dann Abstriche machen musste?

Mein Fazit ist auf jeden Fall, dass ich die Convention im Auge behalten werden, um nicht nur zukünftig Gäste zu treffen, sondern auch zu sehen, wie sie weiter wächst. Ich habe auch nicht wenig Lust mich als Walkin Gast zu "Wizard & Beats" Vol. 2 im Herbst zu bewerben oder als Helferlein. 

Ich harre der Dinge, die kommen und werde es mir in jedem Fall überlegen. Schaut euch auf jeden Fall mein Video mit Alistor zu dieser Con an. Dort sprechen wir noch mal über einige der Kritikpunkte und berichten frisch unseren Eindruck, da wir direkt nach der Con aufgenommen haben. 

Fotoimpressionen


















Video Vlog mit Alistor (Anita)






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