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Die Geliebte des Tutanchamun | Silke Gyadu |
Rowohlt Verlag | Nur noch gebraucht verfügbar | ISBN: 978-3499228223 | 416 Seiten
Am Hofe begegnet Pharao Tutanchamun, der schon im Alter von neun Jahren auf den Thron kam, der 13-jährigen Ta-mi. Das unbekümmerte und mittellose Mädchen wird zur Vertrauten des einsamen und von Feinden umgebenen Herrschers. Aber die Liebe des ungleichen Paares muss schließlich den Zwängen der Politik geopfert werden.
Silke Gyadu beschwört in ihrem erfolgreichen Roman die versunkene Welt des alten Ägypten.
Das Reich hat mit den Nachwirkungen von Echnaton und seiner Politik zu kämpfen. Der junge König Tutanchaton ist auf dem Thron.
Ta-mi hat mit dem Königshof nichts zu tun. Sie ist mittellos und stiehlt, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Bei einer dieser Diebstähle wird sie erwischt und muss als Dienstmädchen ihre Schulden abarbeiten.
Nur durch Zufall gelangt sie dabei an den Hof und trifft auf den jungen Kind-König, der sofort Gefallen an ihrer Gesellschaft findet. Seine Gesellschaft bestehen aus einem älteren Wachmann und einer Kinderfrau, während er von Höflingen umgeben ist.
Ta-mi verliert sich dabei schnell in die Machenschaften den Hofes und wie der junge Kindkönig den Glauben seines Vaters ablegt und den Namen Amun in seinen Namen aufnimmt.
Ihr Leben dreht sich hauptsächlich um den jungen König, auch als sie die Chance hatte ein Leben fernab des Königs zu führen.
Das Buch war mein erstes Buch aus der Ich-Perspektive. Es war ziemlich ungewohnt es zu lesen. Damals war ich 15/16 Jahre alt und ich hab es mehrfach wieder und wieder gelesen, weil es mich so begeistert hat.
Ta-mi ist als Protagonistin eine fiktive Figur, die geschichtlich nicht belegt ist. Auch die Handlung ist fiktiv und mischt dabei reale Figuren und Geschichte sehr gut miteinander.
Die Autorin hat dabei die Fakten, sowie historische Persönlichkeiten gut recherchiert und eingebaut, so dass man die politische Lage mitbekommt, aber es nicht zu trocken ist.
Für den damaligen Wissensstand, über den Tod des jungen Königs, wurde auch hier sein Tod gut eingebaut und umgesetzt.
Man konnte sich gut vorstellen, wie diese Welt aussieht und wie die Menschen lebten.
Ta-mi ist genauso wie der junge Tutanchamun noch ein Kind aus unserer heutigen Sicht. Sie ist nur ein paar Jahre älter als er und man liest an vielen Stellen ihre naive Sichtweise und dass sie auch ein wenig fanatisch in den König ist.
Besonders deutlich wird es an den Stellen, als sie anfängt ein normales Leben zu führen und einen tollen Mann an der Seite bekommen könnte. Immer wieder schweifen ihre Gedanken zu Tutanchamun und lässt ihn dann einfach stehen, verschwendet keinen Gedanken mehr an ihn oder sagt ihm, irgendwas.
Ghosten war schon damals möglich.
Der Schreibstil ist dabei sehr angenehm und die Seiten fliegen nur so dahin.
Fakten und Fiktion bilden eine interessante Geschichte aus der Sicht einer einfachen Dienerin und ihre Gefühle zu einem der weltbekanntesten Pharaonen der Zeit.
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